Warum geht „es“ uns gut oder eben auch nicht.
Unser Weltbild wird durch unser Denken und Fühlen geformt. Unser Denken wird stark von unserer Sprache geprägt. Das heißt, dass wir durch den Umgang mit unserer Sprache unser Weltbild und unser Fühlen mit gestalten. Ein schönes Beispiel, das wir sehr oft erleben ist die simple Frage: „Wie geht es dir?“ Schon die Frage unterstützt das Weltbild der Trennung und die Opferhaltung. Wie ergeht es mir. Als gäbe es da eine äußere Kraft, die darüber entscheidet, wie ich mich fühle. Dabei sind die sogenannten „äußeren“ Umstände doch nur eine Kraft die auf uns wirkt. Wie sich diese Kraft auswirkt entscheiden letztendlich wir. Wir alle haben schon erlebt, dass nicht die äußeren Bedingungen darüber entscheiden, wie ich mich fühle. Selbst wenn diese alles andere als vorteilhaft für mich sind, kann es sein, dass ich mich wohl fühle. Trotz Regen und Müdigkeit und ungeplanten Zwischenfällen.
Leider natürlich auch umgekehrt. Selbst im Urlaub am Sandstrand bei Sonnenschein ist nicht automatisch das Wohlgefühl garantiert. Wenn wir das erkennen, dann gibt es nur eine logische Schlussfolgerung: Es liegt an uns, wie es uns geht und wir können dafür die Verantwortung übernehmen und es über die Sprache genau so ausdrücken: „Ich lasse es mir gut gehen“ 😉
oder eben auch „nicht gut gehen“. Das ist dann nicht nur eine unbedeutende Haarspalterei. Die Formulierung wirkt sich direkt auf unser Gefühl aus. Selbst wenn es mir in diesem Moment nicht gelingt, es mir gut gehen zu lassen, so weiß ich doch, dass es in meiner Macht liegt, daran etwas zu ändern. Ich bin nicht das Opfer der „äußeren“ Umstände. Ich entscheide, was ich daraus mache.
Bleibt nur noch eine kleine Frage offen: Wer oder was ist dieses „Ich“ und woher bekommt es seine Kraft?